Wintersonnenwende

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Die Wintersonnenwende ist ein astronomisches Ereignis, das auf der Nordhalbkugel auf den 21. oder 22. Dezember fällt. Sie ist das Gegenstück zur Sommersonnenwende, die auf den 20., 21. oder 22. Juni fällt. Wie bereits aus dem Namen hervor geht, wendet sich an diesen Tagen die Bahn der Sonne. Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne die geringste Mittagshöhe über dem Horizont.

Was bedeutet die Wintersonnenwende im Alltag?

Astronomisch gesehen liegt an diesem Tag die Bahn der Sonne zum größten Teil unter dem Horizont. Deswegen herrscht zu diesem Zeitpunkt die längste Nacht und der kürzeste Tag des Jahres. Die Wintersonnenwende markiert zugleich den astronomischen Beginn des Winters. Das Ereignis fällt in die dunkelste und kälteste Zeit des Jahres und weckte schon immer in den Menschen die Sehnsucht nach Wärme und Licht. gleichzeitig schöpften die Menschen zur Sonnenwende im Winter wieder neue Hoffnung, weil von diesem Zeitpunkt an die Tage wieder länger und die Nächte kürzer werden. Deswegen wurde und wird die Wintersonnenwende fröhlich gefeiert, mit vielen Lichtern und einem wärmenden Feuer. Nicht umsonst wird Weihnachten, der Geburtstag von Jesus Christus, annähernd zu diesem Zeitpunkt gefeiert.

Was hat die Wintersonnenwende mit Weihnachten zu tun?

Das Weihnachtsfest und das Julfest verleihen der Wintersonnenwende einen religiösen Hintergrund. Es ist kein Zufall, dass auch in anderen Kulturen zur Zeit der Sonnenwende im Winter Feste gefeiert werden. Dazu zählen zum Beispiel das jüdische Chanukka oder Lichterfest und auch das Diwali-Fest der Hindus, das ebenfalls in etwa in den Zeitraum der Sonnenwende im Winter fällt. in den skandinavischen Ländern wurde schon lange bevor Weihnachten populär wurde, das sogenannte Julfest gefeiert. Natürlich haben diese Feste völlig unterschiedliche religiöse Hintergründe. trotzdem ist ihnen allen gemeinsam, dass dabei viele Kerzen angezündet werden und die Menschen fröhlich sind. Fröhlich, weil die Sonnenwende zwar die längste Nacht des laufenden Jahres markiert, sie aber wissen, dass es danach wieder aufwärts geht und die Tage länger werden.

Wissenschaftliche Aspekte

Schon vor langer Zeit beobachteten Priester die tägliche Bahn der Sonne und bemerkten bald jahreszeitliche Veränderungen, Die beiden Sonnenwenden im Sommer und Winter waren schon seit jeher wichtige Punkte im Ablauf des Jahres, wichtiger jedenfalls als die beiden Äquinoktien (Tag- und Nachtgleichen) im Frühjahr und im Herbst. Das liegt daran, dass sich die Sonnenwende relativ einfach am Stand der Sonne über dem Horizont zur Mittagszeit ablesen lässt. Kulminiert die Sonne am niedrigsten, spricht man in der Wissenschaft von einer Wintersonnenwende. Viele Bauwerke wurden so angelegt, um den Tiefst- bzw. Höchststand der Sonne messen und anzeigen zu können.

Die Wintersonnenwende war seit jeher weitaus mehr als nur ein astronomisches Ereignis. In vielen Kulturkreisen werden zu diesem Zeitpunkt Lichterfeste gefeiert und die Menschen freuen sich, weil sie wissen, dass es im Lauf der Jahreszeiten bald wieder aufwärts gehen wird, die Tage länger und die Nächte kürzer werden.

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